Heimatverein Dotzlar freut sich über LEADER-Förderung für Neubau am historischen Backhaus
Dotzlar. Willkommen in der guten Stube: In Dotzlar will der Heimatverein am historischen Backhaus in der Eisbachstraße eine neue Begegnungsstätte schaffen. Mit dem Neubau der sogenannten „Heimatstuwwe“ soll ein Treffpunkt für Jung und Alt entstehen. Gefördert wird das Projekt durch das LEADER-Programm.
„Ich freue mich sehr, dass uns das alles gelungen ist und dass diese zusätzlichen EU- und Landesmittel, die wir extra für dieses Projekt bekommen haben, nun bewilligt worden sind“, sagte Holger Saßmannshausen, Vorsitzender der LAG Region Wittgenstein, als er jetzt den Bewilligungsbescheid über 80.000 Euro Fördergeld an den Vorsitzenden des Heimatvereins Dotzlar, Michael Kroh, überreichen konnte. Es ist das letzte LEADER-Projekt, das in der Förderperiode 2016-2023 beantragt wurde. Und das alles innerhalb weniger Wochen. „Das war schon sportlich“, so Michael Kroh. „Aber letztlich stimmt das Ergebnis. Für uns ist das sensationell.“
Denn das Projekt „Heimatstuwwe“ war zunächst über die Stadt Bad Berleburg für das Programm Dorferneuerung vorgesehen. Die Förderfähigkeit war auch signalisiert worden, doch dann blieb das Vorhaben ohne Zuwendungsbescheid. Mitte Oktober wechselte der Antrag in die LEADER-Förderkulisse, wo der Prozess dann mit aller Kraft von der Bezirksregierung, der LAG und dem LEADER-Regionalmanagement sowie dem Heimatverein mit ihrem Planer Udo Weber nach vorn gebracht wurde. „Diese Hauruck-Aktion war schon sehr außergewöhnlich“, betonte auch Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Umso mehr freuten sich alle Beteiligten über den positiven Förderbescheid.
Für den Heimatverein Dotzlar als Projektträger geht die Arbeit im neuen Jahr dann richtig los, denn die Vereinsmitglieder haben einen hohen Anteil an Eigenleistung eingeplant, das heißt: Sie packen selbst mit an und zeigen nachhaltiges ehrenamtliches Engagement für ihr Dorf. Dabei geht es ihnen nicht nur darum, die Attraktivität des Dorflebens zu steigern, sondern auch Brauchtum zu wahren und Traditionen an die junge Generation im Dorf weiterzugeben.
Dabei geht es um alle – von Alt bis Jung, von Alteingesessenen bis Neubürger. Das Backhaus soll insbesondere bei Veranstaltungen einbezogen werden, zum Beispiel bei Formaten wie Waffelnachmittag, Kartoffelfest, Backtag, Wandertag, Winter- und Adventsveranstaltungen für die Dorfbevölkerung. Die traditionelle Backkunst ist in Dotzlar und darüber hinaus in den umliegenden Dörfern sehr geschätzt und beliebt, auch die Kinder der örtlichen Grundschule und des Kindergartens werden in die Aktionen eingebunden.
Die Lage der „Heimatstuwwe“ ist gut: mittendrin im Ortsgeschehen und direkt am Premium-Wanderweg „Bei de Hullerkeppe“. Auch Wanderer, die an der Eisbachstraße vorbeikommen, können in den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten einkehren. Geplant ist ein Selbstbedienungscafé mit einer Wechselkasse auf Vertrauensbasis. Für alle möglichen spontanen und organisierten Begegnungen soll die „Heimatstuwwe“ offenstehen.