Die Stadt Bad Berleburg und der LEADER-Verein Region Wittgenstein e.V. hatten zusammen mit der Dorfgemeinschaft aus Hemschlar zur zweiten DorfKonferenz in das Hemschlarer Schützenhaus eingeladen. Dabei wurde das Ziel der Gastgeber, viele Bürgerinnen und Bürger in den Räumen im Schützenhaus begrüßen zu können, voll erfüllt. Rund 100 Vertreter aus den 23 Ortsteilen waren gekommen, um sich zu informieren und zukünftige Projekte zu „schmieden“.
In ihrer gemeinsamen Begrüßung der Gäste machten Bürgermeister Bernd Fuhrmann und der Vorsitzende der LAG Region Wittgenstein Holger Saßmannshausen deutlich, dass bereits die erste DorfKonferenz im Jahr 2016 viele gute Impulse gegeben haben. „Daran wollen wir anknüpfen und den Dialog innerhalb und zwischen den Ortschaften unterstützen – es geht um konkrete Ideen und um Lösungswege, wie Projekte verwirklicht werden können.“ Dabei sei es auch wichtig, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren, die für eine Umsetzung privater und öffentlicher Vorhaben zur Verfügung stehen.
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Auch Ines Wünnemann und Jens Steinhoff vom LEADER-Regionalmanagement freuten sich natürlich über das volle Haus und übernahmen die Moderation an dem Abend. Nach einem Überblick zu Unterstützungs-angeboten zur ländlichen Entwicklung, die hinter den Begriffen LEADER und IKEK für die Region Wittgenstein, die Kommune Bad Berleburg und ihre Dörfer stecken, ging es los mit der „Projektschmiede“ im Rahmen der DorfKonferenz. Am Anfang standen Informationen zu Projekten, die in der Region Wittgenstein bereits konkret im Aufbau sind.
- „Wittgenstein mit E-Bikes entdecken“: Ursprünglich als Idee des evangelischen Kirchenkreises entstanden, um eine E-Bike-Station am Abenteuerdorf in Wemlighausen einzurichten, umfassen die Planungen für ein E-Bike-Verleihsystem mittlerweile ganz Wittgenstein. „Darüber hinaus finden bereits Gespräche über ein Gemeinschaftsprojekt mit den benachbarten LEADER-Regionen ‚Hochsauerland‘ und ‚4 mitten im Sauerland‘ statt, die ähnliche Angebote planen“, erläuterte Ines Wünnemann.
- „Digitale Dorf.Mitte“: In dieses Anfang 2018 gestartete Projekt der Universität Siegen ist die LEADER-Region Wittgenstein als Partnerregion eingebunden. Wie Frau Prof. Dr. Hildegard Schröteler-von-Brandt und Dana Kurz von der Universität Siegen zum Projektkonzept erläuterten, geht es um einen modellhaften Aufbau von analogen und digitalen Dorfmitten, die generationsübergreifend Begegnung ermöglichen sollen. Zu vorläufigen Modelldörfern in dem Projekt gehören Raumland und Arfeld in Bad Berleburg sowie Puderbach in Bad Laasphe. „Wichtig für uns ist, dass die Technik hier als Werkzeug dient“, betonte Dana Kurz.
- „Bürgerhaus „MENSA“ Zeitlater – Jung trifft Alt“: Der Dorfverein Aue – Wingeshausen e.V. möchte für die interessierte Dorfbevölkerung ein neues Mittagstisch-Begegnungsangebot schaffen und reagiert damit auch auf einen großen festgestellten Bedarf aus der Bürgerschaft. Als ein besonderes Merkmal des Begegnungs-projektes soll ein gesundes Essensangebot in Zusammenarbeit mit einer Ernährungsberaterin organisiert werden – unter besonderer Berücksichtigung des regionalen Produkteinkaufes. „Die Begegnung der Menschen steht im Vordergrund – der Mittagstisch steht für alle Interessierten offen. Natürlich geht es auch um gesunde Ernährung, und dazu sind auch weitere Angebote angedacht, z.B. Vorträge für die Ernährungspraxis“, machte Helmut Keßler vom Dorfverein Aue-Wingeshausen deutlich.
Danach hatten auch schon die Bürgerinnen und Bürger das Wort, denn die Diskussion in Tischgruppen stand im Mittelpunkt der Dorfkonferenz. Wie schon bei der ersten DorfKonferenz fanden sich wieder Nachbardörfer an den Tischen zusammen, um über Ideen und Maßnahmen für die Dorfentwicklung zu diskutieren.
Zeitgemäße technische Kommunikationslösungen gehörten zu den vieldiskutierten Themen in den Tischgruppen. Arfeld und Schwarzenau konnten sich beispielsweise eine App zur Koordination von Fahrgemeinschaften vorstellen. In Berghausen gab es die Idee, die Kneipe in der Dorfmitte als „Ehrenamtskneipe“ zu nutzen und dort Auswärtsspiele der Sportfreunde Edertal per Live-Stream zu übertragen. Auch wenn viele Ideen zunächst aus dem Bereich „Wünsch-Dir-Was“ entstammten, wie es Arfelds Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims ausdrückte, so könnte doch das eine oder andere Projekt Wirklichkeit werden:
Selbstverständlich wurden noch viele weitere Projektideen aus den Dörfern zusammengetragen. Alle aufgeschriebenen Anregungen und Vorschläge werden in den nächsten Wochen ausgewertet, damit sie in den weiteren Entwicklungsprozess der Dörfer in Bad Berleburg einfließen können.