Unser Vorstand stellt sich vor: Thomas Ludwig

23. Mai 2025

Viele in der Region kennen sie bereits – spätestens nach einem Besuch in einer unserer Projektideenschmieden. Allen anderen möchten wir mit dieser Serie zeigen, wer hinter der LAG Region Wittgenstein steckt. Deshalb stellen wir euch die Mitglieder unseres Vorstands kurz vor.

Aus dem Vorstand – persönlich vorgestellt

LEADER Vorstandsmitglied Thomas Ludwig

Name: Thomas Ludwig

Alter: 37 Jahre

Beruf: Professor für Bildungstechnologien für die digitale Transformation

Wohnort: Schameder

Hobbies/Interessen:
Zeit mit der Familie, Joggen, Fußball

 

LEADER im Fokus: vier Fragen – vier Antworten

Woher kennst du LEADER? Was war dein erster Kontakt mit dem Förderprogramm?
Mein erster Kontakt mit LEADER war als ich im Herbst 2019 angefragt wurde, eine durch LEADER-Förderung finanzierte Machbarkeitsstudie zum Thema „Digitale Zukunftswerkstatt“ in Wittgenstein durchzuführen. Das Projekt „Digitale Zukunftswerkstatt“ mündete im Laufe der Zeit in der Gründung der DIGITALUM WITTGENSTEIN gGmbH. Innerhalb des Prozesses erfuhr ich von den tollen Möglichkeiten, die es bei LEADER gibt, um die Region nachhaltig zu unterstützen. In 2022 wurde ich dann von dem LAG Region Wittgenstein e.V., der das Regionalmanagement der LEADER-Förderung verantwortet, angefragt ob ich mir vorstellen kann, innerhalb des Vorstandes aktiv zu sein. Das habe ich selbstverständlich angenommen und freue mich nun selbst mitentscheiden zu dürfen, welche tollen Initiativen aus und für Wittgenstein aufgebaut werden.

In welchem Bereich/Handlungsfeld siehst du in Wittgenstein das meiste unausgeschöpfte Potenzial?
Auch wenn alle Handlungsfelder für unsere Region von enormer Bedeutung sind, so sehe ich das Handlungsfeld „Moderne Arbeitswelten und starke Ortsgemeinschaften“ für die Region Wittgenstein explizit als fundamentale Bedeutung, um sowohl die wirtschaftliche als auch die politische Stabilität nachhaltig zu sichern und zu fördern. In einer Zeit des rasanten technologischen Wandels und der Globalisierung sind moderne Arbeitswelten nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Region.

Die wirtschaftliche Stabilität einer Region bildet oftmals auch das Fundament für ihre politische Stabilität und Vielfalt. Ein florierender, innovativer Wirtschaftsraum zieht Investitionen an, schafft Arbeitsplätze und generiert Steuereinnahmen, die wiederum in öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur fließen können. Das stärkt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Strukturen und fördert ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben. Gerade in Wittgenstein, wo die regionale Identität und der soziale Zusammenhalt traditionell eine große Rolle spielen, ist die Verknüpfung von wirtschaftlicher und politischer Stabilität von besonderer Bedeutung.

Ein Schlüsselelement moderner Arbeitswelten ist die Schaffung und Erhaltung einer Wirtschaftsbasis, die durch Unternehmen mit gut ausgebildeten Fachkräften getragen wird. Die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal ist ein entscheidender Standortfaktor für die bestehende Unternehmen Wittgensteins und potenzielle Neuansiedlungen. Die Förderung von Bildung und lebenslangem Lernen, die Anpassung an digitale Transformation und die Flexibilisierung von Arbeitsmodellen sind daher zentrale Aufgaben, um die Region Wittgenstein für Fachkräfte weiterhin attraktiv zu machen und zu halten. Darüber hinaus trägt die Entwicklung moderner Arbeitswelten direkt zur Lebensqualität der Menschen in der Region bei und kann helfen, das Abwandern von Talenten in andere Regionen oder Länder zu verhindern.

Meiner Meinung nach ist das Engagement für moderne Arbeitswelten in Wittgenstein nicht nur eine Investition in die wirtschaftliche Zukunft der Region, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der politischen Stabilität und zur Förderung eines lebendigen, zukunftsfähigen Gemeinwesens. Durch die Schaffung attraktiver, zukunftsorientierter Arbeitsplätze und die Förderung einer hochqualifizierten Belegschaft kann Wittgenstein seine Position als lebenswerte, innovative Region stärken und ausbauen. Und ich würde mich freuen, wenn noch mehr Projekte zukünftig auf dieses Ziel einzahlen.

Wieso engagierst du dich bei LEADER?
Auch wenn es sehr kitschig klingt, trage ich als ein Kind der Region die Verbundenheit zu Wittgenstein in meinem Herzen. Die Menschen hier, die tolle Umgebung und das harmonische Zusammenleben prägen mein Verständnis von Heimat. Trotz meiner 12-jährigen Wahlheimat Siegen, wo ich wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, zog es mich mit meiner Familie vor knapp fünf Jahren zurück nach Wittgenstein. Die Rückkehr nach Wittgenstein war eine bewusste Entscheidung für eine Lebensqualität, die ich selbst als Kind hier erfahren habe und die ich nun meinen eigenen beiden Kindern ermöglichen möchte. Es ist ein Privileg, in einer Umgebung aufzuwachsen, die sowohl durch eine schöne Natur, eine wirtschaftliche Stärke als auch eine lebendige Gemeinschaft geprägt ist.

Meine Begeisterung, nun über das LEADER-Programm aktiv an der Zukunft Wittgensteins mitarbeiten zu können, ist riesig. Dieses Engagement gibt mir die Möglichkeit, einen Beitrag zur Entwicklung der Region zu leisten, in der meine Kinder aufwachsen. Ich sehe es als eine Chance, Wittgenstein als attraktiven und lebenswerten Ort für kommende Generationen zu gestalten, damit auch meine Kinder eines Tages sagen können, dass sie gerne hier zu Hause sind. Sie sollen in einem Umfeld groß werden, in dem sie sich entfalten können und ich hoffe, dass auch sie die Werte und die Schönheit Wittgensteins schätzen und bewahren, wie ich es tue. Deswegen möchte ich dazu beitragen, dass Wittgenstein seine einzigartige Identität bewahrt und gleichzeitig innovative Wege geht, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen.

Mein Lieblingsort in Wittgenstein ist …
Wittgenstein hat viele tolle Orte und es gibt einige Plätze, an denen ich gerne bin. Aber weil es hier explizit nur um einen einzigen Lieblingsort geht, muss ich klar sagen, dass es für mich mein Wohnort Schameder ist. Nicht unbedingt wegen der landschaftlichen oder der geografischen Lage, sondern vielmehr wegen der Menschen und des sozialen Umfelds, die diesen Ort für mich besonders machen. Schameder zeichnet sich durch eine Vielzahl eigener Vereine aus, die das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen und Feste organisieren. Diese regelmäßigen Zusammenkünfte schaffen eine Atmosphäre der Gemeinschaft und des Miteinanders, das in der heutigen Zeit selten geworden ist. Die Menschen hier haben eine positive Ausstrahlung und sind lebensfroh. Die Ortsgemeinschaft und das aktive Vereinsleben sorgen dafür, dass man sich hier sofort willkommen und zugehörig fühlt. Diese enge Verbundenheit und das starke soziale Netzwerk geben Schameder aus meiner Sicht einen tollen Charakter und machen ihn für mich zu meinem Wittgensteiner Lieblingsort.